Modellbahn – ein faszinierendes Hobby
Stefan Wörner vom N-Club International über das, was ihn am Thema Modellbahn fasziniert: „Modellbahn ist die Vielfalt! Wenn man eine Modellbahn baut, muss man vom Schreinern über die Landschafts- und Häusergestaltung alles machen, inklusive Schienen verlegen, Elektrik und Elektronik und sogar bis hin zur Programmierung.“
„Heute ist vielfach das Thema Digital stärker im Vordergrund als früher“, merkt Stefan Wörner an, „und es bietet auch viel mehr Möglichkeiten. Für uns als Aussteller bedeutet das, ich muss nicht alles zwei bis drei Meter Personal an die Anlage stellen.“ Die Arbeit übernimmt dann der Steuerrechner, denn Kollisionen auf der Strecke darf es natürlich nicht geben.
Und wie steht um den Modellbahn-Nachwuchs? „Es ist unterschiedlich und es kommt darauf an, wie man Nachwuchs definiert. Die meisten, die wir als Nachwuchs im Club betrachten, sind so um die Dreißig herum, haben oft eine Familie gegründet, der erste Nachwuchs ist da und man fragt sich, welches häusliche Hobby man sich zulegen kann.“ Stolze 430 Mitglieder zählt der Verein, davon ca. 60 im Ausstellungsbereich. Und die Coronazeit hätte die Bastler wieder an den Basteltisch gebracht. Aber auch Lasercut und 3D-Druck haben dazu beigetragen, dieses Hobby wieder attraktiver zu machen.
Warum ausgerechnet die Spur N? „Vor allem die Größe“, sagt Stefan Wörner, „hier hat kaum ein Zug unter acht Wagen, ein ICE auch mal 14, und ich kann einen Güterzug mit 30 Wagen fahren lassen. Das geht in H0 nur bedingt. An der Spur N kann man tatsächlich mal Fläche machen. Der Zug fährt fort und kommt irgendwann wieder. Das ist das Schöne. Hinzu kommt, dass die Spur N sowohl Kleinanlagen zu Hause als auch Anlagen in diesem Stil abdecken kann.“
Vielfältiger Bahnbetrieb – detailtiefer Modellbau
Bei der Messe Faszination Modellbahn in Mannheim wurden sowohl analoge als auch digitale Anlagen ausgestellt. Die ersten Module sind 2003 entstanden. Pro Modul benötigt man 1-2 Jahre Bauzeit.
Der Fokus der großen analogen Modelleisenbahn liegt auf der zweigleisigen Hauptstrecke und dem Kopfbahnhof namens „St. Dominic“. Letzterer ist über einen T-Abzweig mit einer Länge von mehr als 7 Metern an die Hauptstrecke angeschlossen. Auf einer Seite des Abzweigs findet man die Nachbildung der berühmten „Brücke von Remagen“, danach folgen einige deutsche Motiv-Module sowie der bereits erwähnte Abschnitt mit Schweizer Motiven. Die „Ladenburger Brücke“ ist das dritte Modul.
Die digitale Anlage beschäftigt sich mit dem traditionellen Thema einer Hauptstrecke mit Nebenstrecke, die sich auf zwei Gleisen erstreckt. Gesteuert wird diese Anlage durch Handregler in einem Blockstellenbetrieb. Innerhalb eines Gebiets von ungefähr 10 x 9 m gibt es vier unterschiedliche Bahnhöfe, die zur Verfügung stehen: einen Kopfbahnhof, einen Trennungsbahnhof, einen einspurigen Durchgangsbahnhof und einen zweispurigen Durchgangsbahnhof. Bisher hat der N-Club den Bahnhof „Buchhorn Hbf“ und die angrenzende Strecke noch nicht gezeigt. Eine Knopfdrückaktion motivierte zum Mitmachen.
Fazit über den N-Club International von RAILBOOK:
Eine wirklich abwechslungsreiche Anlage mit großer Liebe zum Detail. Eine Anlage, die das Herz eines jeden Modellbahners höher schlagen lässt. Wir lieben sie!
