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Modelleisenbahn bauen
Modelleisenbahn Hamburg e.V. / © 3791 B. Willer

Modelleisenbahn bauen in 7 Schritten

Für Modelleisenbahn-Enthusiasten gibt es nichts Schöneres, als eine eigene Modelleisenbahnanlage zu entwerfen und zu bauen. Alles selbst zu machen ist eine Herausforderung, macht aber dafür auch großen Spaß. Du bestimmst alles, das Layout, das Design, jede Kurve, jeder Tunnel, und so kommst du zu deiner perfekten Modellbahnanlage. Dieser Artikel enthält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau einer Modelleisenbahnanlage von Grund auf, einschließlich einiger praktischer Tipps. Dabei ist deine Spurweite (H0, N, etc.) erst einmal nicht von Bedeutung. Los geht’s!
Modelleisenbahn bauen Inhaltsverzeichnis:
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    Schritt 1: Der Gleisplan

    Am Anfang steht immer der Entwurf eines konkreten Gleisplans. Wer einige Schienen hat und einen Zollstock, sollte das recht schnell umsetzen können. Und sollte es etwas länger dauern, lass dich davon nicht entmutigen. Wir empfehlen aus folgenden Gründen mit dem Gleisplan zu starten: Sämtliche Radien und Steigungen stehen fest und du weißt bei Baubeginn genau wohin es geht. Dann kennst du auch die Anzahl der Schienen, die du dir besorgen musst. Letztlich spart dir eine genaue Planung Zeit und Geld.

    Schritt 2: Der Anlagenrahmen

    Die Basis einer Modellbahnanlage ist stets ein fester Rahmen aus Holzleisten, die ordentlich verschraubt und verleimt auch längerfristig einen sicheren Halt gewährleisten. Tipp: Verleime alle Schraubverbdingungen zusätzlich, denn Schraubverdingungen könnten sich durch die Schwingungen des Fahrbetriebs lösen. Das bedeutet, ein perfekt ausgerichteter und sicher verleimter Rahmen ist die Basis für das Anbringen der Spanplatten und wir dir den fehlerfreien Dauerbetrieb deiner Modellbahn sicherstellen.

    Abhängig vom Gleisplan und den räumlichen Gegebenheiten errechnen sich die Außen- und Innenmaße des Rahmens. Wichtig dabei ist, dass der Rahmen der Modellbahnanlage nicht instabil ist, wobei er auch nicht zu schwer sein sollte. Wer Wert auf eine sichere Gleislage legt, sollte dies berücksichtigen. 

    Schritt 3: Die Holzplatten

    Im jedem Baumarkt findest du entsprechende Leimholzplatten, deren Größe von deiner Planung abhängt. Leimholzplatten sind aus Leisten zusammengeklebt, sind recht glatt und stabil. Und preiswert sind sie auch. Auf diese Platten werden dann deine Gleise angebracht. Für Auffahrten kannst du Möbelspanplatten (8 mm) verwenden. Sie sind nicht schwerer als Sperrholz und sie verziehen sich nicht. Außerdem kosten sie nicht viel. 

    Wenn du die Gleise entsprechend des Gleisplans auf die Spanplatte gezeichnet hast, kannst du sie auf den Holzrahmen befestigen. Jetzt kannst du sehen, wo genau die Steigung beginnt. Diese schneidest du jetzt aus der Grundplatte aus. Wenn das erledigt ist, befestigst du die Spanplatte auf dem Holzrahmen. Die Trasse wird dann im Bereich des Steigungsbeginns nach oben gezogen und entsprechend des Gleisplans die benötigte Höhe untergebaut. Das ist wichtig, wenn du einen moderaten Steigungsbeginn ohne Knick im Gleis haben möchtest. Jetzt schneidest du den weiteren Trassenverlauf aus der Spanplatte und versiehst ihn mit den notwendigen Unterlagen.

    Schritt 4: Bau der Spanten

    Auf den Rahmen werden nun die jeweiligen Spanten auf das Trägergerüst angebracht, in diesem Fall angeleimt. Hierbei verwendest du wieder Sperrholz. 8mm Stärke wären perfekt. Da du auf der Grundplatte aufgezeichnet hast, wo alles platziert werden soll. Jetzt ist es wichtig, dass du konkreten Abstände zwischen den Trassenauflagen und den Übergängen im Blick behältst. Mit den Stichsägearbeiten kannst du starten, wenn die Maße und Linien von der Planzeichnung der Grundplatte übernommen wurden. Schnittkanten, die unsauber gesägt sind, kannst du einfach abschleifen. Jetzt steht dem Aufkleben der Spanten auf die Leisten nichts mehr im Weg.

    Schritt 5: Aufbau der Trassenbretter

    Im nächsten Schritt leimst du die Platten für Schienen, Gebäude, Straßen und Plätze auf die Spanten. Hier wirst du um den Gebrauch von Schraubzwingen nicht herumkommen, denn die Trassenbretter stehen insbesondere in Gefälleabschnitten heftig unter Spannung.

    Schritt 6: Verlegung der Gleise

    Die Gleise verlegst und befestigst du auf die Trassenbretter. Wem der fehlerfreien Betrieb seiner Modellbahnanlage wichtig ist, sollte bei der Gleisverlegung auf folgende Dinge achten: 

    • Verlege die Gleise entsprechend deiner verwendeten Gleisgeometrie. So vermeidest du Knicke und nicht gewollte Bögen.
    • Prüfe, ob es einen ausreichenden Gleisabstand in den Gleisbögen und Weichenverbindungen gibt. Damit erreichst du eine berührungsfreie Begegnung langer Waggons.
    • Was gut hilft, sind kontinuierliche Testfahrten. Kontaktschwierigkeiten stellst du so schneller fest und kannst entsprechend reagieren.

    Schritt 7: Verkabelung der Modellbahnanlage

    Jetzt muss deine Modelleisenbahn entsprechend verkabelt werden. Wichtig hierbei ist, dass du dir Gedanken über die Kabelfarben machst. Du benötigst zwei Kabel für den Fahrstrom und zwei für den Schaltbereich sowie sonstige Stromverbraucher. Wer eine digitale Anlage hat, steuert über die Kabel des Fahrstroms auch die digitalen Signale zu den Decodern. Achte darauf, dass die Kabel außerhalb des sichtbaren Bereichs recht leicht erreichbar sind und entsprechend übersichtlich angelegt sind. Spätere Veränderungen oder die Suche nach Fehlern sind dann einfacher. Tipp: Kabel beschriften!

    Modelleisenbahn bauen Zusammenfassung:

      1. Gleisplan erstellen. Gute Planung ist alles.
      2. Anlagenrahmen entwerfen. Die Basis.
      3. Holzplatten beschaffen. Da kommen die Gleise drauf.
      4. Spanten bauen. Das macht deine Anlage einzigartig.
      5. Trassenbretter aufbauen. Schraubenzwingen nicht vergessen.
      6. Gleise verlegen. Du hast es fast geschafft.
      7. Verkabeln. Los geht’s!